Zurück ins Mittelalter !?
Mittelalter in der Internetzeit: was- wo- warum?
Was es früher gegeben hat, kehrt zurück. Alle Unsicherheiten sind nicht neu und kommen in einer anderen Form zurück
In 2001 schrieb ich, dass die Gesellschaft durch Internet immer mehr mittelalterähnlich wird, und dass wir dadurch sozusagen der Neuentdeckung des Mittelalters entgegenkommen. Ich finde das nach 11 Jahren noch immer eine zutreffende Metapher, die eine interessante Referenz und zugleich einen Griff bildet, um aktuelle Entwicklungen besser zu verstehen und ins System bringen zu können. Jetzt, in 2012, befinden sich Gesellschaft, Wirtschaftsleben, Individuen und Internet miteinander in einer noch unbekannten Entwicklungs- und Transformationsphase. Es scheint, als ob unsere sicheren und schützenden Hausmauern aufgehoben würden, und sich unseren Augen total neue Aussichten bieten, wobei wir natürlich neugierig sind aber gleichzeitig auch befürchten, unseren Schutz und unsere Sicherheit verloren zu haben. Banken, Zeitungen, Kirchen, Regierungen sind auf einmal etwas ganz anderes geworden. Unsere Welt verändert sich, unsere Einsichten auf die Welt verändern sich, und ob wir das wollen oder nicht- unsere Identität verändert sich mit. Die Welt scheint einerseits für Hypes mehr anfällig zu sein, und es werden andererseits unaufhörlich neue Verbindungen und neue Kombination gebildet. Das ist eine simultane Entfaltung und Trendsetzung ( Weave and Wave). Ist das, was zurzeit um uns herum passiert?
Mit Internet fallen Begriffe wie Ort, Zeit und in hohem Maße auch Kosten als wichtige Faktoren bei der Informationsübertragung weg. Informationen sind jetzt jederzeit und für alle kostenfrei erhältlich, und das verursacht verschiedene Veränderung in den Machtstrukturen. Der Slogan „Wissen ist Macht“ führte im vorigen Zeitalter zu einem bitteren sozialen Kampf um Ausbildungsplӓtze für alle (Schulung) sowie zu einer transparenten Führungsstruktur. Interessant ist, welche unterschiedlichen Parallelen zu den mittelalterlichen Strukturen, Organisationen und Arbeitsweisen gezogen werden können. Das bietet Wirtschaftsleben, Bildungssystem und Politikern die Möglichkeit, um Neuheiten schneller und besser zu begreifen und bei der eigenen Beschlussfassung besser einzusetzen. Das hilft vielleicht, um eine gewisse Lähmung bei der Beschlussfassung zu überwinden und neue Perspektiven zu kreieren.
Das Mittelalter; die Zeit von Adel, Klerus und aufkommender Bourgeoisie . Die Zeit, worin sich Städte, Bewegung zu Fuß, zu Pferd und Schifffahrt entwickeln sowie die Zeit, worin eigener Platz in der Welt verdeutlicht wird. Die Erde wird noch nicht als Planet gesehen. Große Organisationen kommen außer der Kirche noch nicht vor. Die Armee ist auch ein zeitlich begrenztes Projekt des reichsten Edelmannes. In dieser kleinen Welt wissen alle alles und über alle und Gerüchte verbreiten sich superschnell. Jeder ist mit jedem mit einem, zwei oder drei Schritten in übersichtliche soziale Gruppen verbunden. Heute sehen wir soziale Netze, virtuelle Begegnungsplӓtze, wie im Mittelalter der Markt und die Dorfpumpe es waren, und alle sind nur einige Schritte voneinander entfernt. Heute bilden sich noch immer Gerüchte, und die Nachrichten verbreiten sich über Hyves, Twitter und Yammer, was bei den jüngsten Ereignissen z.B. im Iran bewiesen wurde. Von Russland aus geht das freie Wort über Blogs und andere Social Media um die Welt. Über livejournal.com lässt die Opposition ihre Stimme hören und kündigt Proteste an. Es gibt große, aber relativ einfach miteinander verbundene, Datenbanken. Dadurch wissen wir voneinander mehr als damals, und man kann heutzutage die Vergangenheit nicht mehr löschen, um woanders ein ganz neues Leben zu beginnen. Youtube ist eine virtuelle Variante einer mittelalterlichen Kirmes, wo man sich selbst genau wie früher als Form der Unterhaltung auf einem Wagen präsentieren kann. Bekannte Deutsche, Niederländer usw scheinen Neuadel oder neue Erfolgskinder zu sein.
Internet ermöglich der Bourgeoisie neue Handlungsformen sowie Plattformen für soziale Aktionen, die postmittelalterliche Strukturen unter großen Druck setzen werden[1]…..
Internet bringt Respekt für Handwerk auf die Tagesordnung zurück. Da Kunden ohne praktisch mühelos einen Überfluss an Möglichkeiten zur Verfügung haben, muss man heute als Lieferant einfach altmodisch sein Bestes tun. Die Handwerksakademie ist in der Zwischenzeit schon gegründet, und alte Gilden sind lebendiger als je zuvor. Sie haben aber heute einen anderen modernen Namen (Incrowd, Virtual Community, Closed User Group, zertifizierte RC, RI usw). Wie früher in den Gilden bilden Meister ihre Lehrlinge (Azubis) aus und lassen sich bei einander in der Nähe nieder. Das Wirtschaftsleben übernimmt langsam aber sicher die Regie im Ausbildungssystem. Lemniscat School of Management (Niederlande) ermöglicht es Ihnen, nicht nur einen erkannten MBA- Titel sondern auch einen DBA-Titel zu bekommen. Und dazu brauchen Sie nicht einmal das Universitätsgebäude zu betreten (nur bildlich gemeint natürlich). Das ist eine reine Privatinitiative. Die Bäckerstrasse kommt in der Form einer regional geprägten Wirtschaftsaktivität zurück (Silicon Valley).
Die Selbstplanung- auch bekannt als individuelle Planung- als Teil der Ketten-Umkehrung- und andere Formen der Selbstorganisation nehmen zu: vom Arbeiten für den Chef zum Chef der eigenen Arbeit. Selbst zusammengestellte Teams sind Realität geworden. Als Beispiel nenne ich hier Buurtzorg Niederlande. Das ist eine schnell wachsende Initiative, wo Fachkräfte von zu Hause aus Pflegedienste für ihre pflegebedürftigen Kunden regeln, was sicher zu den Trends dieser Zeit passt. Das sind Umrisse unserer näheren Zukunft. Franchise-Formeln werden eine wichtige Organisationsform, weil sie Einkaufskraft mit Geschäftseigentum kombinieren, wodurch die Zusammenarbeitskosten wesentlich gesenkt werden können. Das würde die Rückkehr des Lehnsherrn(Franchisegeber) bedeuten. Nach diesem Prinzip wird z.B. das Augenkrankenhaus aus Rotterdam eine Franchise-Formel, die bisher meistens bei Geschäfts- und Fast Food-Ketten verbreitet war, anderen Krankenhäusern anbieten. Warum ist Marktplaats.nl, die niederländische Variante von www. ebay.com ein riesengroßer Erfolg geworden? Nachfrage und Angebot sind einfacher geworden, weil Produktinformationen und das physische Produkt geschieden angeboten werden. Wenn Produktinformationen, wie Beschreibung und Fotos, den potentiellen Käufer ansprechen, erfolgt die Kontaktaufnahme und erst danach der Transport. Dabei wird das Produkt der ganzen Welt angeboten, statt nur einem Dorf oder einer Großstadt. Nicht one to many sondern one to everyone und damit auch Longtail-Strategie als Tatsache.
Bezahlbare Technologie macht Kleinbetriebe und Handwerk erfolgreich. Man kann heute Produkte der ganzen Welt anbieten, und die Chancen, einen Käufer schnell zu finden nehmen also enorm zu. Maßgeschneiderte Lösungen sind möglich, weil Informationsaustausch dafür relativ einfach organisiert werden kann. Wie oben bereits erwähnt: die One-to-everyone-Idee. Und weil der Käufer und Verkäufer einander nicht kennen, ist das gegenseitige Vertrauen genauso wichtig wie früher bei den reisenden Marktkaufleuten: nach dem Prinzip: unbekannt macht unbeliebt. Referenzbriefe bleiben –in einer zeitgemäßen Form-noch immer wichtig, haben aber einen anderen Namen: Peer Governance zum Beispiel, oder RRR: Review, Ranking, Reputation. Das Wirtschaftsleben wird in zunehmendem Masse nach Vorbildern von Netzwerken und Gilden umstrukturiert. Es gibt jetzt ca. 1 Million Freiberufler in den Niederlanden, und ihre Zahl wächst sehr schnell. Aus der Forschung des Planungsbüro für Lebensqualität an der Universität Utrecht geht hervor, dass Kleinunternehmen einen positiven Einfluss auf Lebensqualität haben. Der soziale Zusammenhang nimmt gleichzeitig zu. Die Generation Y, die sogenannte digitale Generation, die mit Internet großgezogen wurde, hat sowieso keine Lust mehr, für einen Chef zu arbeiten, und will nur das tun, was ihr Spaß macht. Im Mittelalter gab es noch keine Rechtsperson als juristische Figur, und die Menschen waren auf Netzwerke von Freiberufler (Gilden) angewiesen.
Rang und Stand werden immer sichtbarer, der eine darf im Leben mehr als der andere. Fühlen Sie sich ab und zu wie ein Höriger in Ihrem Stamm, weil Sie in Ihrer Arbeit regelmäßig etwas tun müssen, was Sie nicht tun wollen? Wir sehen, dass einerseits Verlangen nach Selbstverwirklichung sowie andererseits ein neuer Gruppendruck zum Ausdruck kommen. Kommt damit der Tribalismus zurück oder werden statt dessen neue soziale Arrangements gebildet? Zweifel zwischen Stabilität und Bewegung, individueller Freiheit und Konformität, zwischen Vielfältigkeit und Uniformität sind sehr typisch für diese Zeit. Hier gilt es also auch Weaven und Waven.
In der Kommunikation kommt es zum Aufblühen der Storytelling. Der Dichter des Vaterlands ist ein neuer Minnesänger im Land geworden. Wir gehen zurück zur Zeit vor der Druckerfindung, worin die Dichter noch Direktkontakte mit ihrem Publikum hatten. Schreiben wird in unserer Zeit immer mehr Bloggen, und Bilder spielen dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle. Blogging ist eine Art Seifenkiste mit E-Reader und Smartphone als technische Lesemittel. Videoblogging passt bei der visuell aufgewachsenen Generation Y, die praktisch keine Bücher mehr liest. Die Informationen verbreiten sich jetzt superschnell. Viele Wirtschafsaktivitäten werden dadurch kurzzyklisch. Damit werden alte Produktionstheorien (umfangreiche Produktion mit großen Vorräten) überholt.
Webcam und Google Earth sind realisierte Formen der Allgegenwärtigkeit und Allwissenheit, die früher nur der Kirche und Religion zugeschrieben wurden. Die ganze Welt ist ein großes Dorf und Tom Tom und Twitter sind Ihre Reisefreunde. Wir sehen eBay und Marktplaats.nl als eine Art Lager. Sie zeigen Wiederbelebung der Tauschwirtschaft, Barter, direkt Peer-to-Peer, Tausch nach dem Prinzip: Güter für Güter. In den Banken und in der Kreditwelt beobachten wir den gleichen Trend. Smava.de, zopa.uk sind P2P Marktplätze für Kredite, die zur Wiederbelebung des Tauschgeschäftes passen[2]. Ein Beispiel in den Niederlanden ist noppes.nl. Ein schönes Beispiel der Entwicklung des sozialen Währung ist Bank of Happiness (http:/www.onnepank.ee/about/bsnk/story).
Bald haben Sie Ihren eigene Heizungsstätte für Energieversorgung statt kollektiver Weise, wie es heute noch oft der Fall ist. Mit einem schlauen Stecker dazu, der Ihre Stromüberschüsse, erzeugt aus Brennstoff-, Sonnenzellen oder Windmühlen an meinen Mangel kuppeln kann, und man kann behaupten, dass der nächste Schritt Richtung P2P-Tausch gemacht ist. Software dafür ist übrigens schon erhältlich. Zurück zu den Quellen, würde ich sagen. Ich erwarte übrigens, dass unsere Versicherungen in absehbarer Zukunft wieder über Internet- wie früher Einsammlungen in der Kirche- organisiert werden. Übersichtlich, einfach, verbindend und sinnvoll. Alain Grootaerts spricht in diesem Zusammenhang in seinem Buch „Zin“ über das KIN-Prinzip: Keep it Near und stellt den Begriff Nearonomics vor.[3]
Die Pest kehrt in unser Leben zurück… Im Internetzeitalter verbreiten sich Viren mit verwüstender Schnellheit, und die Medizin, genauso wie Virusscanner, kann den Viren nur noch folgen und bietet keine Vorbeugung. Stadtmauern boten kleinen Einheiten Schutz, wie Firewalls gegen Computerviren. Der Pranger, Bashing, ist im Internet auch anwesend. Justiz und Bürger, die Fotos der Verdächtigen sowie schwarze Listen der unsicheren Fluggesellschaften, säumiger Zahler und Pädophilen veröffentlichen sind heutzutage nichts mehr als Business as usual. Sie und ich können einfach von heute auf morgen von einem beliebigen Mitbürger schuldig erklärt werden, ohne dass dabei das internationale, nationale Recht oder- in Begriffen des Mittelalters gesprochen-Stadtrecht, Adelsrecht oder Kirchenrecht angewendet werden.
Das setzt Verantwortung aller Betroffenen voraus. Internet hat den anwesenden Handlungsraum enorm vergrößert. Um (empfindliches) Gleichgewicht im System bewahren zu können muss auf der anderen Seite Freiheitseinschränkung eingeführt werden. Eigenmächtige raubtierähnliche Handlungen der Staatsanwaltschaft bei der Nichteinhaltung der Strafprozessregeln liefern natürlich keinen positiven Beitrag zur Bewahrung des Gleichgewichts. Aufpassen ist heute die Devise, weil die Vergangenheit als lebenslanges Archiv für immer im Web erhalten bleibt. In der Zeit der geänderten Verhältnisse zwischen dem Staat und dem Bürger geht Privacy-Frage eine nächste Herausforderung ein: was darf der Staat über die Individuen wissen, und was darf er mit diesen Informationen machen. Und wer überwacht die Wächter letztendlich ? Der Prozess der niederländischen Geheimdienste gegen die Zeitung Telegraaf aus dem 2009 über die Frage, ob Hausdurchsuchungen des Geheimdienstes bei den Journalisten rechtswidrig waren, ist ein Beispiel solches Konfliktes.
Die Legitimation des Staates selbst steht heute auch ganz aktuell auf der Tagesordnung. Das Verhältnis zwischen dem Bürger und dem Staat verändert sich. Den schützenden Staat hat man nicht mehr, und es ist keinen Ersatz dafür gekommen. Der Staat kann die Renten sowie das Arbeitslosengeld seiner eigenen Bürger nicht mehr schützen, und weiß oft auch nicht, wenn die Versicherungsgesellschaften Milliardenverluste tragen. Parallel zum abnehmenden Einfluss des Staates hört man immer öfter den Aufruf zum größeren Einfluss der Bürger bei der Gerichtsbarkeit. TV-Richter sind europaweit ein Beweis dafür. Leider sind Digitallynchen und –folter neue Realität geworden. Diese Nachrichten erreichen in der Regel keine Titelseite in den Tageszeitungen. Ich erwarte eine zunehmende Zahl der Kreuzzüge sowie Debatten über Normen und Werte.[4]
Eine neue Etappe im Kampf zwischen Religionen und dem Staat wird eingeläutet. In den Niederlanden müssen wir mal schauen auf den Widerstand der Freiheitspartei (PVV) gegen Islam. Für die Besten dieser Gesellschaft gibt es einen angemessenen Schutz. Explosive Zunahme privater Sicherheitsdienste zeigt, dass Sicherheit immer mehr zu den Herausforderungen der Bürger selbst wird, die nicht mehr dem Staat überlassen werden kann.
Ist Ihnen die Wiederbelebung des Mäzenatentums aufgefallen? Weil der Staat sich von solchen Projekten immer öfter zurückzieht, melden sich neue Kultursponsoren, auch wenn diese Bewegung durch die Krise etwas verlangsamt wird. Die größte Telefongesellschaft in den Niederlanden KPN ist z.B. Sponsor des van Gogh-Museums.
Die Pest ist zurück, wie ich schon gesagt habe. Leider gilt es auch medizinisch gesehen. Schritt für Schritt rücken im Westen immer mehr Infektionskrankheiten dank den gegen Antibiotika resistenten Bakterien vor. Durch Beförderung des Globaldenkens und -handelns trägt Internet dazu indirekt bei. Weil wir jetzt viel mobiler sind, sind die Risiken bei der Verbreitung der Schweinegrippe und anderer Krankheiten viel grösser als früher, wo sie doch mehr oder weniger lokal geblieben sind. Und vergessen Sie bitte nicht, das Ergebnis mit den Effekten der superschnellen Informationsströme und der Berichterstattung zu multiplizieren.
Vertrauen ins Unbegreifliche ist auch zurück, es gibt ein enormes Angebot an Kursen, um Energieströme und Karma fühlen zu lassen, die unsichtbar um Sie herum schweben. Betriebsastrologie ist ein explosives Geschäft geworden. Harry Potter ist auch zum wahren Hit geworden. Und die Fernsehprogramme wie Medium, Charmed usw. bieten Ihnen täglich neben Unterhaltung Blicke ins Unbegreifliche und Ungreifbare, eine Brücke aus dem Rechtsstaat Richtung Religionsrecht. Und wer noch keinen Glauben an Gespenster, Toten usw. entwickelt hat, könnte quälende Zweifel fühlen. Das rationelle Weltbild, wie es im Westen gilt, bietet eigentlich keinen emotionellen Griff mehr. Menschen sind auf der Suche nach Mystifizierung dort, wo die Welt nach Weber schon vollständig „entzaubert“ ist. Das war im Mittelalter auch schon der Fall. Darum begeben wir uns auf die Suche nach anderen Bedeutungsformen. Und zahlreiche Kurse: von Führungskapazitäten bis Meditation decken diesen wachsenden religiösen Bedarf.
Sollen wir uns an die Wissenschaft richten? Wie wissenschaftlich ist eigentlich Wissenschaft heute? Wenn Sie Gregory Bateson gelesen haben, wissen Sie sicher, was ich meine.[5] Ich habe sicher viel Respekt vor praktischen und theoretischen Errungenschaften. Aber wie weit sind wir eigentlich wissenschaftlich gesehen nun wirklich vom Mittelalter von Aristoteles entfernt, wogegen wissenschaftliche Riesen wie Bruno, Keppler und Galilei gekämpft und einen teuren Preis bezahlt haben. Wie wertfrei und empirisch begründet ist die Wissenschaft eigentlich? Denken Sie nur an den heutigen Modelplatonismus, wie Hans Albert das genannt hat, z.B. Mainstream der Makro-Ökonomie[6]. Und was macht Medizin mit empirischen Daten, dass viele Herzempfänger z.B. Emotionen, Vorlieben und Erinnerungen des Spenders entwickeln, das sogenannte Organbewusstsein[7]. Führt es zur Revidierung der Theorie oder zu Aktionen der Vereinigung gegen Quacksalberei? Es ist sicher viel Mut nötig, um vorurteilslos auf Dinge wie sie sind zu schauen und vorurteilslos Fragen zu stellen. Es gibt eine Welt an Wissen und Einsichten, die noch nicht mit der westlichen Wissenschaft verbunden werden darf. Die erinnert uns manchmal an die mittelalterliche Kirche mit ihrem exklusiven Wahrheitsanspruch. Professor Buikhuijsen, der in den 80er Jahren aus der wissenschaftlichen Community wegen seiner Auffassungen in Bezug auf die Behandlungsmethoden der Kriminellen, exkommuniziert wurde, weiß sicher alles darüber.
Mit der zunehmender Bedeutung von Web als Informationsquelle scheint eine objektive Feststellung des Wertes, der bestimmten Informationen zugeschrieben wird, immer schwieriger zu werden. Sogar Wikipedia, die von Lesern selbst geschriebene Enzyklopädie, probiert die Kontrolle durch den Einsatz der vertrauenswürdigen Redakteure wieder einzuführen.
Wie die aufkommende Bourgeoisie gegen das Ende des Mittelalters den damals regierenden Adel zur Seite geschoben hat, warten wir heute auf die Bürger, die in neuen Strukturen mit neuen Initiativen die zurzeit regierende politische Elite überholen oder sogar überflügeln können. Das Internet bietet Möglichkeiten für direktes politisches Referendum, auch bei der Bürgermeisterwahl. Pim Fortuyn war in den Niederlanden der erste, die sich auf diese Weise profiliert hat, und es wäre ihm in 2002 beinahe gelungen. Barack Obama hat alle möglichen Digitalmittel mit großem Erfolg beim Wahlkampf eingesetzt, und die Tatsache ist sicher nicht unbemerkt geblieben. Anonymisierung der Politiker, wie wir diese aus den vergangenen Jahrzenten kennen, wird durch persönliche Kommunikation mit dem Wähler verdrängt, aber nur wenn die Politiker sich tatsächlich darum bemühen, die zahlreichen vom Internet und Videoblogging angebotenen Möglichkeiten als Variante eines mittelalterlichen Wagens vollständig zu benutzen. Das Internet demokratisiert Innovationsprozesse. Es gibt schon technische Mittel um solch ein Referendum zu halten, auch wenn die Ergebnisse technisch gesehen noch nicht ganz verlässlich wären. Ist Graswurzeldemokratie eine Frage der Zeit, und wird der rote Bleistift bei den Wahlen durch die Tastatur verdrängt? Oder ist das alles doch zu unsicher und ziemlich leicht manipulierbar? Gegenargumente sind übrigens von z.B. Andrew Keen in seinem Buch „The cult oft he amateur. How today’s Internet is killing our culture? formuliert. Andrew Keen ist nur einer aus der Reihe. Schon Beginn der 50er Jahre seufzte der niederländische Futurist Fred Polak über „dunkle Wohnzimmer und dunkles Gehirn“ als Reaktion auf die Expansion des Fernsehens. Der deutsche Philosoph Peter Sloterdijk stellt fest, dass neue Massenmedien zu Medienmassen führen, Bürgern, die einfach manipulierbar und verführbar sind.[8] Auf der anderen Seite sehen wir jedoch eine innovative niederländische Bürgerinitiative: www.beleid20.nl, eine Form von User Generated Content. Hier beobachtet man auch Zweifel zwischen Stabilität und Erneuerung, nicht vergessen bitte: kein Wachstum ohne Wurzeln.
Meinungsforschung www.21minuten.nl bietet umfassende Einsichten in die Ideen und Meinungen der Niederländer. Die große Wandlung besteht heutzutage darin, dass es nicht die Politiker sind, die uns vertreten, sondern , dass die Bürger sich selbst zurzeit vertreten. Diese Möglichkeit zieht das gültige Parteisystem in Zweifel, das nach dem demokratischen Prinzip ( die Hälfte plus eine Stimme) organisiert ist. Heute kann man sehen, dass unabhängig vom Interneteinfluss, viele Bereiche in der Politik schon privatisiert sind, weil an zwei Seiten des Verhandlungstisches oft externe Berater die Spielregeln bestimmen. Gleichzeitig sehen wir zu unserem Erstaunen, dass Parteipolitik viele aktuelle Probleme wie z.B. Kreditkrise nicht lösen kann. Nicht die politische Orientierung, die innerhalb der historischen Säulen entstanden ist, wird in der Zukunft maßgebend sein, sondern individuelle Einsichten auf aktuelle Problemgebiete. Das würde aber bedeuten, dass klassische soziale Ideologien wie Sozialismus, Christentum, Liberalismus kein Ausgangspunkt mehr sind. Was wäre denn der bindende Faktor, und wo liegen die Grenzen der direkten Demokratie? Die meisten Stimmen bringt nicht mehr die Position einer bestimmten politischen Partei, sondern die Tatsache, ob die Partei die Meinungen der meisten Wähler in ihrem Wahlprogramm vertreten kann. Demokratie ist nach Pim Fortuyn Macht auf Basis des Mehrheitswillens. Das hat der heutige PVV- Parteichef Wilders (Freiheitspartei) gut begriffen. Was Sie mit der Macht machen, wenn Sie das haben, ist nicht mehr relevant. Denkt der Wähler auch darüber nach ? In dieser populistischen Auffassung sind wir übrigens weit entfernt von der Definition des Begriffs Politik als “ autoritäre Weise um Werte und Normen durchzusetzen“.
Mittelalterliche „Heftigkeit des täglichen Lebens“ sowie „ bittere Wirklichkeit“- wie Huizinga gesagt hat-scheinen zurückgekehrt zu sein. Hinrichtungen werden aufgenommen und auf YouTube publiziert. Individuelle Selbstbeherrschung und Sicherheit werden in zunehmendem Masse zu einer persönlichen Verantwortung und keine staatliche Angelegenheit mehr, auch wenn die Politiker in Den Haag das noch nicht einsehen (wollen). Sind maßlose Irritationen wirklich unsere Zukunft? Die Kinder wachsen heute immer seltener in einem sicheren Kokon auf und werden früh mit allen Lebensaspekten konfrontiert. Das Jugendland von Lea Dasberg scheint sich zu verdampfen, und das haben wir früher schon mal erlebt[9]. Ein Zitat von Berkeleys Levine zum Thema : Being threatened engages our deepest resources and allows us to experience our fullest potential as human beings. In turn, our emotional and physical well-being is enhanced”. Ich lade Sie ein, dieses Zitat auf Sie einwirken zu lassen. Willkommen in der Risikogesellschaft (Risk Society) !
Diese Wandlungen haben einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Identität sowie auf unser Sicherheitsgefühl. Alte Anker sind weg, und die die neuen haben wir noch nicht gefunden. Ich wage zu behaupten, dass es sich hier nicht nur um eine Kreditkrise, sondern auch um eine Identitätskrise handelt. Gehen wir auf die brennenden Fragen dieser Zeit ein, oder überlassen wir die den anderen? Können wir uns immer noch auf unsere alten vertrauten Werte, Verdienste verlassen oder gelten sie nicht mehr? Hat Arnold Cornelis doch Recht gehabt, dass wir auf dem Weg von einem sozialen Regelsystem als gesellschaftliche Ordnung zur kommunikativen Selbststeuerung sind? Die Anwesenheit von zahlreichen Informationen bietet letztendlich keine neuen Sicherheiten.
Wir wissen immer öfter, was nicht erlaubt ist, aber noch nicht, was schon erlaubt ist. Diese Antwort kann jemand nur aus der eigenen Position suchen, denke ich. Bedeutung wird von innen bestimmt und gebildet. Was sind wir? In wieweit sind wir Individuen und in wieweit eine Gemeinschaft? Zu welcher Ordnung gehören wir, und gibt es Alternativen ? Auffallend ist, dass auch hier deutliche Assoziationen mit dem Mittelalter hervorgerufen werden können. Es scheint, als ob die ganze mittelalterliche Entwicklungsagenda zurückkommt; die gleichen Fragen aber unterschiedliche Antworten. Aus zahlreichen Beispielen geht hervor, dass Steuerung und Kontrolle von oben oder von außen wegfallen: der Staat verliert an Funktion und Bedeutung, das demokratische Modell verändert sich, Arbeitsgeber als Anker fällt weg, Banken und Versicherungen sind schon über den Höhepunkt usw. Wenn man die dadurch entstandene Leere innerhalb gültiger Normen probiert zu füllen, entsteht große Unsicherheit. Und das ist vollkommen menschlich und logisch. Eine gute Nachricht ist, dass statt dessen zahlreiche andere Formen und Inspirationsquellen wie Pilze aus dem Boden schießen. Wir sehen z.B, wie die Gewerkschaften in den Niederlanden probieren, Freiberufler zu organisieren. Die Beispiele aus dem Wahlkampf von Obama habe ich schon genannt. Es kommen, wie ich schon gesagt habe, neue Fragen : wie organisieren wir gesellschaftliche Debatten? Es gibt aber sicher Zellen in dieser turbulenten Zeit, die bleiben : wie z.B. Familie und Schule. Normen- und Wertendebatten entwickeln sich in der Form und sind z.B. eine einundzwanzigminutige Umfrage oder Entoen.nl, eine Website mit Diskussionsforum über die Kanons in den Niederlanden, einfach von Menschen formuliert statt der Interpretation des Ministerpräsidenten. Das fordert eine Neuorientierung sowie einen neuen Offenheitsgrad als in der Vergangenheit. Uns bietet sich die Chance um uns von innen nach außen gerichtet zu definieren statt einer ideologischen Definition, in welcher Form es auch sein darf.
Wie die Buchdrukkunst die Verbreitung der niederländischen und deutschen Bibel ermöglicht hat, die die Reformation auslöste und der Bevölkerung eine Alternative für die katholische Lehre präsentierte, ist das Internet die Superlative der Buchdrukkunst mit jedem in der Rolle des Herausgebers. Die Tatsachen, dass die Welt nicht mehr flach ist, und dass auf Basis der vorhandenen Informationen (Bibel) mehr Glauben nebeneinander existieren können, waren am Anfang sicher gewöhnungsbedürftig
Es entstehen verschiedene Formen der Selbststeuerung und Selbstorganisation. Als ob ein Individuum in dieser Zeit mehr Spielraum bekäme und sich selbst zentral stellte. Man könnte in dieser Situation über eine hergestellte persönliche Verbindung zwischen Herkunft und Bestimmung und damit Herstellung der persönlichen Verantwortung sprechen. Sie bestimmen, was in Ihrem Garten wächst, und wem Sie was verkaufen oder schenken. Statt Garten können hier natürlich Kapazitäten und Möglichkeiten stehen. Die industrielle Zeit, worin wir uns selbst und die Welt als eine primäre rationell zusammenarbeitende Funktion befinden, ist vorbei. Wir sind jetzt selbst in der Lage, unser Leben inhaltlich zu gestalten.
Unten finden Sie Beispiele einiger Formen der Selbststeuerung sowie der Herstellung der Verbindung zwischen Herkunft und Bestimmung:
Unternehmen: als Freiberufler: Sie sind selbst Herkunft und definieren also selbst die Bestimmung Ihres Unternehmens .
Energie: Eigenschaft der nachhaltigen Energie ist Verbindung zwischen Herkunft und Bestimmung. Sie erzeugen Wind- und Sonnenenergie, gebrauchen diese selbst und tauschen/verkaufen die Überschüsse.
Schriftsteller : der Schriftsteller/Blogger verbindet sich in der Internetzeit mit seinen Lesern. Der Schriftsteller wird wieder zum Minnesänger oder Narren, fordert uns aber manchmal heraus und fragt:“und jetzt du, erzähl mal uns eine Geschichte“.
(Un)Sicherheit :eigenen Richter spielen, eine unerwünschte Verbindung zwischen Herkunft und Bestimmung der Strafe, ist eine autonome Konsequenz der Risikogesellschaft.
Selbstplanung regelt Verbindung zwischen Herkunft und Bestimmung Ihrer Produktivität. Sie bestimmen, wann Sie was ausführen. In „ Obelix und Co“ ist prächtig beschrieben, was passieren kann, wenn die Verbindung weg ist. Obelix, ein freundlicher Menhirbauer wird vertragsmäßig verpflichtet, ein Produktionsziel zu erreichen, und alles wird dadurch komplett durcheinander gebracht.
In vielerlei Hinsicht werden Verbindungen heute hergestellt. Verbindung zwischen Herkunft und Bestimmung des Geldes zum Beispiel in Peer-to-Peer- Banksystemen, einer Verbindung, die wir auch beim Islambank kennen. Wir werden in der Zukunft immer mehr Formen der Selbststeuerung und Selbstorganisation sehen. Das Privatgeld „Ven“ illustriert diese Entwicklung.[10]. Probieren Sie mal „Ven“ im Google einzutippen, dann können Sie sehen, dass Finanzierung eine Form der sozialen Netzwerken wird.
Sie entscheiden sich für oder gegen einen Garten, bezahlen ihn und genießen davon. Das bringt das Integritätsthema in den Vordergrund: wenn unser selbstregulierendes Vermögen zunimmt, nimmt unser Vermögen zum flegelhaften Benehmen dementsprechend auch zu. Die Bibel als allesumfassende Quelle für die Position eines westlichen Menschen im Kosmos, gilt nämlich nicht mehr. Die Frage ist, welche Seite wir wählen würden. Das Internet bringt uns ins persönliche Zeitalter. Wir steuern uns immer mehr selbstständig, und das kommt durch die Verbindung von Herkunft und Bestimmung sowie Verbindung von Beschluss, Bezahlung und Genuss auf dem individuellen Niveau. Weil die Macht von oben immer ineffektiver funktioniert (Was ist Henne? und was ist Ei?) zerbröckeln gesellschaftliche Machtstrukturen. Ich habe neue Formen im Wirtschaftsleben, Politik und in der Kirche als Beispiele genannt. Wir sind Zeugen dieser dynamischen Prozesse. Das Internet kann einen positiven Beitrag zur Entwicklung neuer Initiativen und Zusammenarbeitsformen leisten.
Das Internet kann aber persönliche Kontakte mit anderen nie ersetzen. Die Kernfrage ist dabei für mich, ob unser menschliches WohlSein durch diese Veränderungen besser wird. Das weiß ich nicht. Was ich aber sicher weiß, ist, dass keine einzige Gesellschaft ohne sozialen Zusammenhalt, mentale Anker und Grundregeln funktionsfähig ist. Jede Gesellschaft braucht ein Fremdenverkehrsamt, ein Postamt, einen Dialekt. Wo virtueller Spielraum unser Sichtfeld vergrößert hat, wird die Vergrößerung des politischen Spielraums (Europa, NATO, UNO) unser Sichtfeld dementsprechend verkleinern. Je mehr diese Vergrößerung zur Anonymisierung der eigenen Richtung führt, desto grösser wird der Bedarf an eigener Sprache und Identität als Grundlage in unserem Leben. Bisher hat Internet kostenfreie Möglichkeiten dafür angeboten. Man kann die eigene Identität individuell, gruppenweise oder in Communities so einrichten, wie man selbst möchte: offenbar oder verschlüsselt, sowie einer-zu einem oder einer- zu allen, und -wenn Sie es so möchten- alle zu allen.
Wir haben großen Bedarf, um unsere Vision auf alle Ereignisse zu teilen, anders droht uns Entfremdung. Perspektiveneinheit bietet uns Sicht auf Aktion. Das fühlt sich wie Suche nach Bedeutung. Was wir nötig haben ist Einfachheit und Bedeutung: der Garten als Symbol für Nachhaltigkeit und Selbstständigkeit. Wir haben Bedarf an Wissenschaft und Presencing: Wissenschaftler müssten alles im Zusammenhang untersuchen statt unabhängig voneinander immer dasselbe zu tun. Das gilt auch für die Gesundheit. Wir wollen nicht im Krankenhaus von einer Abteilung zu einer anderen geschickt werden um überall zu hören, dass sie es eigentlich nicht wissen und dafür nicht zuständig sind. Wir wollen ein interdisziplinäres Team von Ärzten, das sich um uns kümmert, bis wir Deutlichkeit in Bezug auf die Lösung haben. Wir brauchen eigene Neuentdeckung und Neupositionierung in dieser Zeit. Wir müssen wissen, wo dieser Anker in uns selbst ist. Wo Zusammenarbeit und Integrität eine reine Summe werden und von Managern von oben geregelt werden sieht man Heimweh nach der Herkunft. Das Heimweh kann dabei im Wirtschaftsleben, Politik und Gesellschaft verschiedene Formen annehmen. Was können wir davon lernen? Das Paradigma „das Alte steuert das Neue“ funktioniert nicht mehr. Das Paradigma „Das Neue steuert das Alte“ funktioniert nur zum Teil. Das schafft möglicherweise ein politisches Vakuum, öffnet aber gleichzeitig neue Perspektiven. Die heutige Situation kreiert sowohl Al Qaida und Obama als auch Occupy, Wikileaks und die Piratenpartei, mit anderen Worten Angst und Hoffnung Hand in Hand. Wussten Sie, dass nach dem Fall der Berliner Mauer und der Bankenkrise die alten vertrauten Ideologien wie Kommunismus, Sozialismus und Kommunismus als Modelle für eine bessere Zukunft definitiv verloren gegangen sind? Und ausgerechnet dieses Vakuum gibt Ansporn für neue Kreuzzüge und einen neuen Fundamentalismus. Alte Herrschinstrumente verlieren an Einfluss, und es bilden sich neue. Wo liegen aber für uns als Individuen die Chancen? Die Informationsglobalisierung führt zur Rückkehr zum eigenen Fort innerhalb der sicheren Firewalls in unserem Bestehen.
Fremdenhass, Diskrimination, Intoleranz (Faschismus) einerseits und Freiheit von Reisen, Informationen und Wissen, andererseits werden sich oft kreuzen. Wie koennen wir unsere eigene Position in dieser Welt verstärken? Werden wir endlich wach oder ignorieren wir das? Welche Entscheidungen werden wir treffen? Beide gesellschaftliche Wege sind offen. Ich hoffe, dass die in diesem Essay beschriebenen Assoziationen mit dem Mittelalter, wie staccato und unvollendet sie auch sein mögen, Ihnen helfen, unsere Zeit besser zu begreifen, bestimmte Angst wegzunehmen, die immer da anwesend ist, wenn wir etwas nicht begreifen sowie die Transition „vom Alten-zum Neuen“ zu beschleunigen und zu vereinfachen. In 2001 habe ich gesagt: nach dem Mittelalter kommt das Goldene Jahrhundert. Sollen wir zusammen davon ausgehen? Oder wird es doch ab ins Mittelalter?
Literatur:
Veroeffentlicht:
Zurueck ins Mittelalter? Brandeins, 14.Jahrgang, Heft 07, Juli 2012. seite 131
[1] Sieh z.B. www.amazee.com
[2] F. van der Reep Finance 2.0 Superstructuren of terug naar de nuts, Incrowd, 18 november
[3] Grootaerts A. Zin. Over het leven in de 21e eeuuw, Uitgeverij Vrijdag, 2009
[4] NATO wird z.B. immer mehr militärische Arbeitsagentur , das sich immer mehr um den Zugang zu den Grundstoffen für die Mitglieder kümmert. Das ist auch ein Kreuzzug.
[5] Wie neugierig muss Wissenschaft sein? (in) Kultur und Management,1504, Nr 100, april 2015, Seite 49
[6] A. Swanenberg , F. v/d Reep, Notes of the Testibility of Economic Theories, Logique en Analyse, Mӓrz 1982, ab Seite 57
F v/d Reep Positivistische Wetenschap en Economie, streven, Februar 1982, ab Seite 470
F v/d Reep Over het kennen en kunnen in de economische wetenschap, Streven, November 1982, ab Seite 164
F v/d Reep politieke beeldvorming en Economisch Beleid, Streven, August 1984, ab Seite 1037
E. Berns und f. v/d reep Beweringen en hun Omheining, Maandschrift Economie, ab Seite 422
[7] Pim van lommel Eindeloos bewustzijn, seite 276, Ten Have, dezember 2007, Referenzen 28, 29 und 30
[8] Elsbeth Etty Lamme smeerlap met je bank, NRC 20. Oktober 2009
[9] Lea Dasberg Grootbrengen door kleinhouden als historisch verschijnsel, Boom, Meppel, 1984 ab Seite 47
[10] Peter Levine Waking the tiger, healing trauma, Berkeley, 1997, Seite 43